Euro steigt deutlich - Robuste Konjunkturdaten

25.02.2021 16:43

Frankfurt/Main (dpa) - Der Euro hat am Donnerstag merklich zugelegt
und ist über 1,22 US-Dollar gestiegen. Am Nachmittag kostete die
Gemeinschaftswährung 1,2243 Dollar. Dies ist der höchste Stand seit
Anfang Januar. In der Nacht hatte sie noch deutlich unter der Marke
von 1,22 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den
Referenzkurs auf 1,2225 (Mittwoch: 1,2146) US-Dollar fest. Der Dollar
kostete damit 0,8180 (0,8233) Euro.

Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im Februar
überraschend deutlich aufgehellt. Der von der EU-Kommission erhobene
Economic Sentiment Indicator (ESI) stieg deutlich stärker als
erwartet. Auch in Italien zeigten sich Unternehmen und Verbraucher
trotz der weiter schwelenden Corona-Krise zuversichtlicher. In
Deutschland hellte sich die Stimmung der Verbraucher ebenfalls auf.

Der US-Dollar als Weltleitwährung gab angesichts der wachsenden
Zuversicht zu allen wichtigen Währungen nach. Der Dollar-Index, der
die US-Währung zu anderen wichtigen Devisen ins Verhältnis setzt,
fiel auf den tiefsten Stand seit Anfang 2021.

Die am Nachmittag veröffentlichten Konjunkturdaten aus den USA fielen
ebenfalls robust aus. Die amerikanische Wirtschaft ist im vierten
Quartal etwas stärker gewachsen als bisher bekannt, während die
Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche stärker
fielen als erwartet. Die Aufträge für langlebige Güter legten im
Januar deutlich zu. Die US-Daten bewegten den Devisenmarkt aber kaum.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,86408 (0,86030) britische Pfund, 129,73 (128,69)
japanische Yen und 1,1076 (1,1029) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1775
Dollar gehandelt. Das waren etwa 30 Dollar weniger als am Vortag.