Portugal will fünf Prozent seiner Impfstoffe mit Afrika teilen

26.02.2021 14:46

Brüssel/Lissabon (dpa) - Portugals Regierungschef António Costa hat
angekündigt, dass sein Land fünf Prozent der Corona-Impfstoffe mit
afrikanischen Ländern teilen werde. Dabei habe er vor allem Länder
im Blick, in denen Portugiesisch gesprochen werde, sagte er
am Freitag nach zweitägigen Videoberatungen der Staats- und
Regierungschefs der Europäischen Union. Damit folgt Portugal
einem Vorschlag von Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron, der
geworben hatte, die reicheren Länder sollten möglichst schnell vier
bis fünf Prozent ihrer Impfstoffmengen abgeben. Auch Bundespräsident
Frank-Walter Steinmeier warb dafür, Impfstoffe zu teilen.

Am Donnerstagabend hatten sich die 27 Staats- und Regierungschefs in

einer Erklärung zu internationaler Hilfe bekannt. «Wir bekräftigen
unsere Solidarität mit Drittländern und betonen, dass wir
entschlossen sind, unsere globale Reaktion auf die Pandemie zu
verstärken», heißt es in dem Schreiben. Die EU sei bereit, einen

«fairen» Anteil für den sogenannten ACT-Accelerator (Access to
Covid-19 Tools Accelerator) beizutragen. Die Bemühungen für eine
gerechte Verteilung der Impfstoffe in der Welt sind im ACT-A mit der
Covax-Initiative gebündelt, die die WHO und die Impfallianz Gavi
vorantreiben.