Eurokurs legt nach schwachen US-Arbeitsmarktdaten zu

08.04.2021 16:57

Frankfurt/Main (dpa) - Der Kurs des Euro hat am Donnerstag nach
schwachen US-Arbeitsmarktdaten zugelegt. Die europäische
Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag mit 1,1902 US-Dollar
gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs
auf 1,1873 (Mittwoch: 1,1884) Dollar fest. Der Dollar kostete damit
0,8423 (0,8414) Euro.

Schwächer als erwartet ausgefallene Zahlen vom US-Arbeitsmarkt
lasteten etwas auf dem Dollar. In den Vereinigten Staaten ist die
Zahl der Anträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend gestiegen.
Analysten hatten hingegen im Schnitt mit einem Rückgang gerechnet.
Der unerwartete Anstieg der Anträge zeigt, dass der Arbeitsmarkt noch
einen langen Weg vor sich hat. In der größten Volkswirtschaft der
Welt sind während der Pandemie Millionen von Arbeitsplätzen
weggefallen. Die rasch fortschreitenden Impfungen und die
Lockerungen von Corona-Beschränkungen dürften sich jedoch in den
nächste Wochen tendenziell positiv auswirken.

Der Euro wurde zudem etwas durch starke Konjunkturdaten aus
Deutschland gestützt. Steigende Aufträge für die deutsche Industrie
nähren die Hoffnung auf einen kräftigen Konjunkturaufschwung trotz
der Corona-Pandemie. Die Aufträge legten den zweiten Monat in Folge
zu. Die exportorientierten Maschinenbauer verzeichneten im
Vorjahresvergleich sogar den stärksten Zuwachs seit 2018.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,86290 (0,86065) britische Pfund, 129,71 (130,56)
japanische Yen und 1,1021 (1,1044) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1755 Dollar
gehandelt. Das waren etwa 18 Dollar mehr als am Vortag.