Erste Runde der Verhandlungen zum Iran-Abkommen vor dem Abschluss

09.04.2021 11:34

Wien (dpa) - Nach mehrtägigen Experten-Gesprächen zur Rettung des
Atomabkommens mit dem Iran wird Diplomaten zufolge kein Durchbruch
erwartet. Es werde in erster Linie um einen weiteren Fahrplan der
Gespräche und eine Bilanz gehen, hieß es am Freitag vor einer
Sitzung, die zum Abschluss der Gespräche in Wien aufgenommen wurde.

Der Iran zeigte sich nach den dreitägigen Verhandlungen vorsichtig
optimistisch. «Es gibt Anzeichen dafür, dass die USA dabei sind ihren
Standpunkt revidieren und die Sanktionen aufheben zu wollen», sagte
Vizeaußenminister Abbas Araghchi vor der Sitzung.

Vertreter aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Russland und
China sowie EU-Diplomaten hatten sich seit Dienstag bemüht, in
indirekten Verhandlungen zwischen dem Iran und den USA zu vermitteln.
Zur Wiederbelebung des Abkommens aus dem Jahr 2015 müsste Washington
Wirtschaftssanktionen aufheben, während Teheran sein Nuklearprogramm
wieder einschränken müsste.

Der damalige US-Präsident Donald Trump war 2018 aus dem Atomabkommen
ausgestiegen, das die Entwicklung von iranischen Atomwaffen
verhindern sollte. Als Reaktion auf neue US-Sanktionen begann der
Iran ein Jahr später, vereinbarte Obergrenzen für die Produktion von
Uran zu überschreiten.