CSU-Vize Weber fordert schnelle Kür des Kanzlerkandidaten

09.04.2021 18:21

München (dpa) - Der stellvertretende CSU-Vorsitzende Manfred Weber
fordert eine schnelle Kür des Unions-Kanzlerkandidaten, um Schaden
von CDU und CSU abzuwenden. Zudem müssten CDU-Chef Armin Laschet,
CSU-Vorsitzender Markus Söder und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)
in der Corona-Krise geschlossen auftreten. Der «Süddeutschen Zeitung»

(Samstag) sagte Weber: «Ein tägliches Schaulaufen nutzt dem
öffentlichen Bild der Union nicht.» Eine Lagerbildung würde die Union

«weit zurückwerfen». Nur gemeinsam erhalte man sich «die Chance auf

das Kanzleramt», das sei «die Lehre aus den vergangenen Jahren».
Deshalb müsse bald eine Entscheidung über den Kanzlerkandidaten
gefällt werden, so Weber.

Weber zufolge hätte eine Kanzlerkandidatur Söders weitreichende
Folgen für die CSU, die bedacht werden sollten. «Innerhalb der CSU
müssen wir uns im Klaren sein, dass sich unser Profil als bayerische
Partei verändert, sollten wir zum dritten Mal in der Geschichte den
Kanzlerkandidaten stellen», sagte CSU-Vize Weber, der auch Chef der
EVP-Fraktion im Europaparlament ist.