Eurostat: Immer noch mehr Todesfälle in der EU als vor der Pandemie

12.05.2021 17:51

Luxemburg (dpa) - In der dritten Corona-Welle zu Jahresbeginn hat es
in der Europäischen Union weiter mehr Todesfälle gegeben als in
normalen Jahren. Die sogenannte Übersterblichkeit lag im Januar 2021
bei 16 Prozent, im Februar bei 5 Prozent und im März bei 9 Prozent,
wie die EU-Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch mitteilte.
Verglichen wurde mit der durchschnittlichen Zahl von Todesfällen in
den Jahren 2016 bis 2019.

In der EU ergibt sich für die ersten drei Monate des Jahres ein sehr
unterschiedliches Bild. Im März verzeichnete die Tschechische
Republik mit rund 16 000 Toten die höchste Zahl an Todesfällen in
einem Monat seit 1947 - rund 63 Prozent mehr als zu erwarten gewesen
wäre. Dänemark hingegen meldete 12,2 Prozent weniger Todesfälle als
in einem normalen Jahr - trotz Corona. Die Zahlen geben keine
Auskunft über die Todesursache, aber sie geben laut Eurostat
Einblick, wie viele Menschen während einer Krise mehr gestorben sind.

Ende 2020 hatte die Behörde einen drastischen Anstieg der Todesfälle
registriert: Im November dokumentierte Eurostat einen Sprung von 40,6
Prozent im Vergleich zu den durchschnittlichen Todesfällen in dem
Monat der Jahre 2016 bis 2019. Im Dezember waren es 30 Prozent.