Gericht in Madrid ruft im Streit um Super League EU-Gerichtshof an

13.05.2021 14:04

Madrid (dpa) - Ein spanisches Gericht zieht wegen der Super League
vor den Europäischen Gerichtshof (EuGH). Das Handelsgericht Nummer 17
in Madrid will klären lassen, ob die FIFA und die UEFA
Monopolstellungen bei der Nutzung und Organisation von Wettkämpfen
internationaler Clubs ausüben, die gegen EU-Recht verstößt. Einen
entsprechenden Antrag habe der Richter Ruiz de Lara dem Gerichtshof
in Luxemburg geschickt, berichtete die spanische Zeitung «El País».


Derselbe Richter hatte bereits im April den internationalen Verbänden
FIFA und UEFA sowie diesen angeschlossenen Organisationen und Ligen
jede Sanktion oder andere Maßnahmen gegen die zwölf Gründerclubs der

Superliga untersagt. Die Entscheidung vom April war auf Antrag des
Unternehmens European Superleague Company SL gefällt worden.

Zwölf europäische Topclubs, darunter sechs englische
Premier-League-Vereine hatten in der Nacht zum 19. April mit der
Veröffentlichung ihrer Super-League-Pläne Fußball-Europa geschockt.
Diese wäre in direkte Konkurrenz zur Champions League der UEFA
getreten, die diese Pläne wie auch der Weltverband FIFA und etliche
nationale Ligen und Verbände scharf kritisierte. Deutsche Clubs waren
nicht unter den Super-League-Gründern. Nach dem schnellen Rückzug der
englischen Clubs ist die Super League vorerst vom Tisch. Real Madrid,
der FC Barcelona und Juventus Turin halten aber weiter an den Plänen
fest. Ihnen drohen deshalb Sanktionen der UEFA.