EU-Staaten wollen Hochschulkooperationen erleichtern

17.05.2021 16:57

Brüssel (dpa) - Die EU-Länder wollen die Kooperationen zwischen
europäischen Hochschulen verbessern. Darauf haben sich Vertreter der
Mitgliedsstaaten am Montag in Brüssel geeinigt. Studierenden,
Mitarbeitern und Forschern soll so der nahtlose Wechsel zwischen
Einrichtungen erleichtert werden. Die zugrundeliegende Initiative
«Europäische Hochschulen» wurde von den Staats- und Regierungschefs
der EU im Jahr 2017 ins Leben gerufen und soll zwischen 2021-2027
vollständig umgesetzt werden. Auch das Förderprogramm Erasmus+ soll
in den kommenden Jahren ausgeweitet und integrativer werden.

Außerdem soll mehr Chancengerechtigkeit und Inklusion in der
allgemeinen und beruflichen Bildung geschaffen werden. Durch die
Corona-Krise habe sich die Ungleichheit gezeigt und sei teilweise
noch größer geworden, sagte EU-Kommissarin Marija Gabriel im
Anschluss an die Beratungen. In einem nächsten Schritt soll
sogenanntes hybrides Lernen vorgeschlagen werden. Dieses sieht etwa
neue Unterrichtsmethoden vor, um Schülerinnen und Schüler zu
berücksichtigen, «die ansonsten vergessen werden». Hybrid bedeute,
dass die Möglichkeit bestehe in Museen, an historischen Stätten oder
in Theatern zu lernen, so Gabriel. «Lernen muss lebendig sein und
Teil der Gegenwart sein», sagte die EU-Kommissarin.