EU-Kommission setzt bei Forschung auf internationale Zusammenarbeit

18.05.2021 16:47

Brüssel (dpa) - Globale Krisen wie der Klimawandel oder Pandemien
sollten nach Ansicht der EU-Kommission verstärkt durch internationale
Zusammenarbeit in der Forschung bekämpft werden. Die Brüsseler
Behörde verabschiedete am Dienstag ein Konzept, mit dem die
Europäische Union «eine führende Rolle bei der Förderung
internationaler Forschungs- und Innovationspartnerschaften
übernehmen» möchte. In einer Zeit, in der sich geopolitische
Spannungen verschärften, wolle man als gutes Beispiel voran gehen und
Offenheit fördern.

«Unsere Reaktion auf die Pandemie hat gezeigt, welche Vorteile mit
einer offeneren Wissenschaft und dem Austausch von Daten und
Ergebnissen für die Menschen in Europa und der übrigen Welt verbunden
sind», sagte EU-Kommissionsvize Margrethe Vestager.

Das Konzept, das eine Strategie von 2012 ersetzt, sieht unter anderem
vor, dass die EU mit internationalen Partnern an einem gemeinsamen
Verständnis von Grundprinzipien wie akademischer Freiheit oder einer
offenen Wissenschaft arbeitet. Außerdem sollten Leitlinien für den
Umgang mit ausländischer Einflussnahme auf europäische Universitäten

erarbeitet werden.

Um gleiche Ausgangsbedingungen zu schaffen, solle mit wichtigen
Drittstaaten, die «über eine solide Forschungs- und Innovationsbasis
verfügen», ein Plan für die Zusammenarbeit entworfen werden. Mit
wichtigen Partnerländern und -regionen wie in Afrika solle die
Kooperation ausgebaut werden. Ressourcen der EU, der EU-Staaten und
europäischer Finanzinstitutionen sollten gebündelt werden.