EU-Mittelmeeranrainer wollen gegen Klimakrise enger zusammenarbeiten

17.09.2021 21:40

Athen (dpa) - Spitzenpolitiker der acht EU-Mittelmeerländer und
Portugals haben bei einem Gipfeltreffen in Athen vereinbart, im Kampf
gegen den Klimawandel enger zusammenzuarbeiten. «Die beste Lektion,
die uns erteilt werden konnte, waren die katastrophalen Feuer im
Sommer», sagte der italienische Ministerpräsident Mario Draghi am
Freitag bei dem sogenannten EUMED-9-Gipfel. «Es gibt keine Zeit mehr
zu verlieren.»

Der Mittelmeerraum sei extrem anfällig für die Auswirkungen des
Klimawandels, heißt es in einer Erklärung, die die Teilnehmer
unterzeichneten. Hitzewellen würden spürbar häufiger und intensiver,

auch Dürren, starke Regenfälle, Überschwemmungen und Waldbrände
machten der Region zu schaffen. Das habe bereits jetzt starke
ökologische und wirtschaftliche Auswirkungen. Neben der Bekenntnis zu
den Zielen des Pariser Klimaabkommens enthält das Papier auch die
Absicht, bis 2030 mindestens drei Milliarden Bäume zu pflanzen, und
das Versprechen, im Kampf gegen die Klimakrise stärker
zusammenzuarbeiten.

Neben dem Klima stand auch das Thema Migration auf der Agenda - wegen
der Afghanistan-Krise befürchten vor allem Griechenland, Zypern und
Italien einen neuerlichen Anstieg der Flüchtlingszahlen.

Der griechische Premier Kyriakos Mitsotakis empfing zum Gipfel neben
dem italienischen Ministerpräsidenten Draghi auch den französischen
Präsidenten Emmanuel Macron sowie die Regierungschefs Pedro Sánchez
von Spanien, Andrej Plenkovic von Kroatien, Nikos Anastasiades von
Zypern, Robert Abela von Malta, Janez Jansa von Slowenien und den
portugiesischen Außenminister Augusto Santos Silva. Am Nachmittag war
zum Austausch über die Klimakrise auch Kommissionspräsidentin Ursula
von der Leyen zu Gast.