Euro erholt sich von Vortagesrutsch - Franken zieht an

19.05.2022 17:23

Frankfurt/Main (dpa) - Der Euro hat sich am Donnerstag von seinen zur
Wochenmitte erlittenen Verlusten erholt. Börsianer verwiesen auf eine
breit angelegte Schwäche des US-Dollars. Am Nachmittag notierte der
Eurokurs bei 1,0561 Dollar und damit rund einen Cent höher als am
Morgen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf
1,0525 (Mittwoch: 1,0523) Dollar fest. Der Dollar kostete damit
0,9501 (0,9503) Euro.

Der Dollar tendierte schwach und verlieh anderen Währungen deutlichen
Auftrieb. Besonders stark legte der als sicherer Hafen geltende
Schweizer Franken zu. Am Markt wurde auf die schlechte Stimmung an
den Aktienmärkten verwiesen. Die Rede war von einem Gemisch aus
Inflations-, Zins- und Wachstumssorgen. Eine zentrale Befürchtung
lautet, dass die wegen der hohen Inflation vielerorts straffere
Geldpolitik zu erheblichen konjunkturellen Belastungen führen könnte.

In das Bild passte, dass am Nachmittag einige enttäuschende
Konjunkturdaten aus den USA veröffentlicht wurden. So hat sich das
Geschäftsklima in der Region Philadelphia im Mai überraschend
deutlich eingetrübt. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen in
der vergangenen Woche höher als erwartet aus. Zudem sanken die
Hausverkäufe im April stärker als erwartet.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,84728 (0,84670) britische Pfund, 134,46 (135,76)
japanische Yen und 1,0265 (1,0486) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 1844 Dollar. Das waren
28 Dollar mehr als am Vortag.