Migranten bei Schiffbruch in der Ägäis gerettet

22.05.2022 13:17

Athen (dpa) - Die griechische Küstenwache hat am Sonntag 26 Migranten
von einem sinkenden Boot vor der Touristeninsel Rhodos gerettet. Wie
der staatliche Rundfunk und andere Medien unter Berufung auf die
Küstenwache berichteten, kenterte das Boot bei Windstärke 7. Einer
der Insassen alarmierte telefonisch die griechischen Behörden. Unter
den Geretteten sei ein blindes Mädchen, hieß es in den Berichten.

Offiziere der Küstenwache sprachen in griechischen Medien von
«verbrecherischen Schleuserbanden», die nicht zögerten, Menschen bei

so schlechten Wetterbedingungen aus der Türkei nach Griechenland in
«morschen Kähnen» zu schicken.

Griechenland hat die Kontrollen entlang der Meerengen zwischen den
griechischen Inseln und der Türkei in den vergangenen Jahren deutlich
verstärkt. Migranten, denen es gelingt, die Mittellinie im Meer
zwischen der Türkei und den griechischen Inseln und damit die EU zu
erreichen, werden in den meisten Fällen gestoppt und zurück in
türkische Gewässer begleitet. Kentert ein Boot, werden die Menschen
gerettet und nach Griechenland gebracht.