Medien: Hunderte Migranten in der Ägäis gestoppt

23.05.2022 12:11

Athen (dpa) - Die griechische Küstenwache hat am Montag Hunderte
Migranten daran gehindert, aus der Türkei zu den griechischen Inseln
im Osten der Ägäis überzusetzen. Wie der staatliche griechische
Rundfunk und andere Nachrichtenportale weiter berichteten,
wurden insgesamt fünf große Segelboote vor den Inseln Samos und Chios

gestoppt, als sie die Seegrenzen zwischen der türkischen Ägäis-K
üste
und diesen zur EU gehörenden Eilanden erreichten. An Bord seien rund
450 Migranten gewesen, schätzte ein Offizier der griechischen
Küstenwache die Zahl im griechischen Rundfunk. 

Griechenland hat die Kontrollen entlang der Meerengen zwischen den
griechischen Inseln und der Türkei in den vergangenen Jahren deutlich
verstärkt. Nur wenn ein Boot in Seenot gerät oder Menschen im Wasser
sind, werden sie aufgenommen und nach Griechenland gebracht. 

Seit Jahresbeginn sind nach Informationen aus Kreisen der
griechischen Küstenwache 22 000 Menschen in der Ostägäis daran
gehindert worden, auf dieser Route illegal in die EU
einzureisen. Menschenrechtsorganisationen werfen der EU vor, mit dem
Zurückdrängen (pushbacks) von Booten das Recht dieser Menschen zu
verletzten, einen Asylantrag in der EU stellen zu können.