Habeck: Dürfen die großen Krisen nicht gegeneinander ausspielen

26.05.2022 10:40

Berlin (dpa) - Klimaschutz- und Wirtschaftsminister Robert Habeck
warnt davor, die globalen Krisen gegeneinander auszuspielen. Die
«großen strukturellen Krisen unserer Zeit» - die Energieversorgung,
die Erderwärmung und die ökologischen Krisen insbesondere mit dem
Verlust der Biodiversität - müssten stattdessen gemeinsam gelöst
werden, sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag in Berlin, wo bis
Freitag die Minister für Klima, Energie und Umwelt der sieben
großen Industriestaaten (G7) beraten. «Dass wir bei beiden
Herausforderungen schneller werden müssen, ist offensichtlich», fügte

Habeck hinzu.

Bei dem G7-Treffen gehe es unter anderem um die Frage, wie die G7
eine Vorreiterrolle einnehmen könnten, um den Ausstieg aus der Kohle
voranzubringen, sagte Habeck. Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne)
sagte, sie erhoffe sich, dass von dem Treffen «starke Zeichen» für
die Klima- und Energiekrise sowie für die Frage der Biodiversität und
des Meeresschutzes ausgingen. So wünsche sie sich starke und
verbindliche Standards für den Tiefseebergbau, für ein Schutzabkommen
für die Antarktis und für die Verschmutzungskrise. Lemke forderte
zudem in einer Mitteilung, dass der Finanzrahmen für Maßnahmen zum
Schutz der Artenvielfalt erhöht werden müsse.

Zur Gruppe der Sieben gehören die großen demokratischen
Wirtschaftsmächte Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada,
die USA und Großbritannien, Deutschland führt derzeit den Vorsitz der
Staatengruppe.