Gut 4 Millionen Euro der EU für Brandenburgs Tierseuchenbekämpfung

05.08.2022 04:30

Potsdam (dpa/bb) - Brandenburg hat von der EU seit 2014 rund
4,36 Millionen Euro zur Tierseuchenbekämpfung erhalten. Davon
entfielen mehr als 1,41 Millionen Euro allein auf Maßnahmen gegen die
Afrikanische Schweinepest (ASP), wie das Agrarministerium in Potsdam
auf eine Anfrage aus der AfD-Landtagsfraktion mitteilte. Über weitere
EU-Hilfen zur Abwehr von Tierseuchen sei noch nicht entschieden, so
das Ministerium.

So habe Brandenburg nur für den Bau von Schutzzäunen um
ASP-gefährdete Gebiete sowie entlang der Landesgrenze zu Polen
insgesamt etwas über 13 Millionen Euro  beantragt. Ausgezahlt wurden
bisher erst rund 1,36 Millionen Euro. Für dringende Maßnahmen gegen
die Tierseuche bei Hausschweinen hat das Land bislang rund 122 000
Euro verauslagt. Darüber hinaus wartet Brandenburg auch auf die
Auszahlung von etwa 86 500 Euro für das ASP-Monitoring 2021.    


Die aus Osteuropa eingeschleppte Tierseuche war bundesweit erstmals
im September 2020 im märkischen Landkreis Spree-Neiße bei einem
verendeten Wildschwein amtlich nachgewiesen worden. Im Juli des
vergangenen Jahres griff die ASP auf Hausschweine in einem Biobetrieb
im selben Landkreis und bei einem Kleinsthalter im Landkreis
Märkisch-Oderland über.

Um die Ausbreitung der Seuche zu begrenzen, wurden unter anderem
Prämien für vermehrte Abschüsse durch Jäger gewährt. Innerhalb vo
n
drei Jagdjahren wurden laut Ministerium 3,3 Millionen Euro an
Jägerinnen und Jäger ausbezahlt.

Als Ausgleich für Schäden durch die ASP erhielten die Landwirte in
Brandenburg in den beiden Jahren 2020 und 2021 früheren Angaben des
Ministeriums zufolge bereits insgesamt rund 6,25 Millionen Euro.