Mehr als 60 000 Tonnen Sachhilfe über EU-Verfahren für Ukraine

11.08.2022 15:12

Brüssel (dpa) - Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine
im Februar sind dort über ein EU-Verfahren für Katastrophenschutz
mehr als 60 000 Tonnen Sachhilfe aus 30 Ländern eingetroffen. Dazu
zählen 180 Krankenwagen, 125 Löschfahrzeuge, 300 Stromaggregate, 35
Baufahrzeuge und 4 Pontonbrücken, wie die EU-Kommission am Donnerstag
in Brüssel mitteilte. «Diese Solidarität beweist, dass die EU der
Ukraine nicht nur mit Worten zur Seite steht, sondern auch mit
Taten», sagte der zuständige EU-Kommissar Janez Lenarcic.

Mit einem Volumen von mehr als 425 Millionen Euro sei die
Ukraine-Hilfe die mit Abstand größte Aktion seit Einführung des
Verfahrens 2001. Zur Unterstützung wurden Logistikzentren in den
EU-Ländern Polen, Rumänien und der Slowakei geschaffen.

Mit dem Verfahren kann ein Land Hilfe anfordern, wenn es mit einem
Notfall überfordert ist. Die EU-Kommission koordiniert dann die
Unterstützung und übernimmt einen Großteil des Transports und den
Löwenanteil der Kosten. Die Ukraine gehört nicht zur EU, hat seit
Juni aber den Status eines Beitrittskandidaten.