Euro steigt über 1,03 US-Dollar

11.08.2022 16:49

Frankfurt/Main (dpa) - Der Euro ist am Donnerstag erneut gestiegen.
Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0353 US-Dollar
gehandelt. Am Morgen war der Euro noch unter 1,03 Dollar gefallen.
Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0338
(Mittwoch: 1,0252) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9673
(0,9754) Euro.

Bereits am Vortag hatte ein unerwartet starker Rückgang der Inflation
in den USA den Dollar stark belastet. Die US-Inflationsrate war im
Juli von zuvor 9,1 Prozent auf 8,5 Prozent gesunken. «Die gestrigen
Daten machten Hoffnung, dass der Inflationshöhepunkt erreicht ist und
die Fed weniger scharf die Zinsen anheben muss, um die Inflation
unter Kontrolle zu halten», kommentierten die Experten der
Commerzbank. «Das belastet den Dollar.»

Die am Donnerstag veröffentlichten Daten zu den Erzeugerpreisen
bestätigten das Bild eines nachlassenden Preisdrucks in den USA. Der
Anstieg der Jahresrate der Erzeugerpreise schwächte sich im Juli
stärker als erwartet ab. Im Vergleich zum Vormonat fielen die Preise,
die Hersteller für ihre Waren erhalten, sogar um 0,5 Prozent. Dies
ist der erste Rückgang seit April 2020 - also zu Beginn der
Corona-Pandemie. Die Erzeugerpreise beeinflussen die
Verbraucherpreise, an denen die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik
ausrichtet.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,84575 (0,84608) britische Pfund, 136,57 (138,16)
japanische Yen und 0,9712 (0,9713) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1796 Dollar
gehandelt. Das waren rund vier Dollar mehr als am Vortag.