Mitteleuropäische Innenminister wollen EU-Außengrenzschutz stärken

03.10.2022 17:09

Bratislava (dpa) - Die Innenminister der Slowakei, Österreichs,
Ungarns und Tschechiens haben einen stärkeren Schutz der
EU-Außengrenze gefordert. Die vier Minister einigten sich bei ihrem
Treffen in Bratislava außerdem auf eine engere Koordination bei der
Bekämpfung illegaler Einwanderung. Das sagte der slowakische
Innenminister Roman Mikulec als Gastgeber des Treffens zur
Nachrichtenagentur TASR.

Mikulec hatte das Treffen kurzfristig einberufen, nachdem zunächst
Tschechien und als Reaktion darauf auch Österreich Grenzkontrollen
zur Slowakei begonnen hatten. Die tschechische Regierung hatte diese
Maßnahme damit begründet, dass zuletzt immer mehr Migranten illegal
durch die Slowakei ins Land gekommen seien. Die Behörden in Wien
befürchteten daraufhin, dass Schleuser nach Österreich statt nach
Tschechien ausweichen könnten, um Menschen vor allem nach Deutschland
bringen zu können.

Mikulec erklärte, die vier Minister hätten übereinstimmend
festgestellt, die Europäische Kommission müsse mehr Druck auf
Drittländer ausüben, «damit die illegale Migration dort bekämpft
wird, wo sie entsteht». Auch müsse die Rückführung von Migranten in

jene Länder beschleunigt werden, über die sie nach Europa gekommen
seien.