EU-Kommission genehmigt 134-Millionen-Unterstützung für BASF

03.10.2022 17:46

Brüssel (dpa) - Deutschland darf den Chemie-Konzern BASF mit 134
Millionen Euro unterstützen. Die EU-Wettbewerbshüter haben grünes
Licht für die millionenschwere Förderung gegeben, wie die
EU-Kommission am Montag in Brüssel mitteilte. Unterstützt werden soll
die Produktion von erneuerbarem Wasserstoff, etwa für den Verkehr.
Sogenannter Grüner Wasserstoff ist CO2-frei, weil er mit Strom aus
erneuerbaren Energiequellen hergestellt wird.

Mit der Maßnahme könne Deutschland BASF dabei unterstützen, «zur
Ökologisierung der Chemie-Wertschöpfungskette und des Verkehrssektors
beizutragen», erklärte die für Wettbewerb zuständige EU-Kommissarin

Margrethe Vestager. Dies helfe auch, um weniger abhängig von Öl-,
Gas- und Kohleimporten zu werden.

Die Förderung wird als Zuschuss gewährt und soll am Standort
Ludwigshafen den Bau und die Installation eines großen Elektrolyseurs
unterstützen, hieß es weiter. Damit sollen ab 2025 rund 5000 Tonnen
erneuerbarer Wasserstoff und 40 000 Tonnen Sauerstoff pro Jahr
produziert werden.

Hauptziel der Maßnahme sei, Wasserstoff, der mit fossiler Energie
hergestellt wurde, bei BASF zu ersetzen, um die
Treibhausgasemissionen des Konzerns zu verringern. Darüber hinaus
erzeugter Wasserstoff aus erneuerbaren Energien solle etwa für Lkw
oder Busse genutzt werden.

Deutschland habe das Vorhaben der BASF im Rahmen eines offenen
Verfahrens ausgewählt, um Teil eines IPCEI (Important Projects of
Common European Interest) zu für Wasserstofftechnologien und -systeme
zu werden, hieß es in der Mitteilung. IPCEI ist ein transnationales
Vorhaben von europäischem Interesse, mit dem ein Beitrag zu Wachstum,
Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit geleistet werden soll.