Europaparlament macht Weg für einheitliche Ladekabel frei

04.10.2022 13:16

Straßburg (dpa) - Das EU-Parlament hat seine finale Zustimmung zum
einheitlichen Ladestandard USB-C für Smartphones und viele andere
Geräte gegeben. Die Politikerinnen und Politiker stimmten am Dienstag
nahezu einstimmig für eine zuvor von Unterhändlern des Parlaments und

der EU-Staaten gefundene Regelung. Demnach treten die neuen Vorgaben
2024 in Kraft. In einem letzten Schritt müssen die EU-Staaten noch
zustimmen, was für den 24. Oktober vorgesehen ist. Dies gilt aber als
Formsache, ebenso wie die nun bestätigte Mehrheit im Europaparlament.

Um gesetzliche Vorgaben wurde schon lange gerungen. Vor mehr als zehn
Jahren brachte die Kommission die Ladekabel-Frage erstmals auf den
Plan. 14 Hersteller - unter ihnen auch Apple - einigten sich in einer
Selbstverpflichtung auf einen einheitlichen Standard für
Handy-Netzteile. Bei den Buchsen in Smartphones und Tablet-Computern
blieben von einst mehreren Dutzend Typen noch drei übrig: USB-C,
Apples Lightning-Anschluss sowie Micro-USB.

Neben Mobiltelefonen fallen nun auch zahlreiche weitere Geräte unter
die neuen Regeln. Dazu zählen etwa Tablets, Digitalkameras,
Kopfhörer, Lautsprecher, E-Reader, Tastaturen und Mäuse. Nach Angaben
des EU-Parlaments sollen die neuen Leitlinien dazu führen, dass
Verbraucherinnen und Verbraucher in der EU 250 Millionen Euro pro
Jahr einsparen, weil unnötige Ladegerätekäufe vermieden würden.