Steinmeier besucht Westbalkan-Länder Nordmazedonien und Albanien

28.11.2022 17:30

Berlin (dpa) - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier beginnt am
Dienstag eine viertägige Reise in die Westbalkan-Länder
Nordmazedonien und Albanien. Ein zentrales Thema seiner Gespräche
wird die geplante Aufnahme beider Staaten in die Europäische Union
sein. Nordmazedonien und Albanien warten bereits seit rund zwei
Jahrzehnten auf diesen Schritt, so wie auch die vier übrigen Länder
des westlichen Balkans, das Kosovo, Bosnien-Herzegowina, Serbien und
Montenegro.

Im Juli 2020 gab die EU-Kommission Nordmazedonien und Albanien grünes
Licht für Beitrittsverhandlungen. Diese wurden aber bis zum Sommer
dieses Jahres von Bulgarien blockiert. Bundeskanzler Olaf Scholz
macht sich seit Monaten dafür stark, den Ländern des Westbalkans eine
wirkliche Beitrittsperspektive zu bieten. «Die sechs Staaten des
westlichen Balkans gehören in die Europäische Union. Sie sind Teil
Europas und Teil der europäischen Familie», sagte er zuletzt bei
einem Gipfel mit den Regierungschefs der sechs Staaten im November in
Berlin.

Steinmeier will Nordmazedonien und Albanien auch für ihre volle
Unterstützung der EU-Sanktionen gegen Russland danken. Beide Staaten
gehören der Nato an. Auch die Wirtschaftsbeziehungen werden nach
Angaben des Bundespräsidialamts ein Thema sein. Steinmeier wird von
einer Wirtschaftsdelegation begleitet.

Der Bundespräsident besucht zuerst Nordmazedonien, wo ihn Präsident
Stevo Pendarovski am Mittag in der Hauptstadt Skopje mit
militärischen Ehren begrüßen wird. Später wird er im Parlament eine

Rede halten. Am Nachmittag ist auch ein Gespräch mit
Ministerpräsident Dimitar Kovacevski geplant.