Musk nach Millionenstrafe gegen X: EU abschaffen

06.12.2025 15:01

Beim Kurznachrichtendienst X fehlt es an Transparenz, befand die
EU-Kommission - und verhängte eine Strafe gegen das Unternehmen von
Elon Musk. Der reagiert auf seine Weise.

Austin (dpa) - Der US-Milliardär Elon Musk hat verärgert auf die
Millionenstrafe der EU gegen seinen Kurznachrichtendienst X reagiert.
«Die EU sollte abgeschafft werden», schrieb Musk in einem Post auf
der Online-Plattform. Wegen Transparenzmängeln hatte die
EU-Kommission in Brüssel gegen X eine Strafzahlung von 120 Millionen
Euro verhängt. Als Grund nannte die Behörde unter anderem, dass die
Authentifizierung von Nutzerkonten durch Verifizierungshaken
irreführend sei.

Ob er gegen die EU-Entscheidung vorgehen wird, teilte Musk in seinen
neuen Posts nicht mit. Er heftete seine Forderung nach einer
Abschaffung der EU auf seinem X-Profil oben an, so dass sie nicht von
neuen Posts aus dem Blickfeld verschoben werden kann. Er griff die EU
auch in einer Reihe weiterer Posts und Reposts an, warf ihr dabei
Zensur vor und unterstützte eine Forderung nach US-Sanktionen gegen
Brüssel. 

Musk war zeitweise ein enger Mitarbeiter des US-Präsidenten Donald
Trump und hatte im letzten Bundestagswahlkampf Werbung für die AfD
gemacht. Die europäische Strafe gegen X hatte auch US-Außenminister
Marco Rubio verärgert. Er sprach von einer «Attacke auf alle
amerikanischen Tech-Plattformen und das amerikanische Volk durch
ausländische Regierungen».