Barroso will Aufgabenverteilung nicht ändern

20.01.2010 14:53

Straßburg/Brüssel (dpa) - Trotz des Rückzugs der bulgarischen
Kandidatin für die EU-Kommission, Rumjana Schelewa, will
Kommissionspräsident José Manuel Barroso bei der Aufgabenverteilung
in seiner Behörde bleiben. «Ich will die Ressorts nicht verändern»,

sagte Barroso am Mittwoch vor Journalisten in Straßburg. Dies würde
bedeuten, dass die am Vortag von der bulgarischen Regierung
nominierte Kristalina Georgiewa ebenfalls für internationale
Zusammenarbeit und Katastrophenhilfe zuständig werden soll. Georgiewa
ist bisher Vizepräsidentin der Weltbank und erfahren mit Problemen
der Dritten Welt.

Schelewa hatte am Dienstag auf den Kommissarsposten verzichtet,
nachdem sich im Europaparlament der Widerstand wegen Zweifeln an
ihrer Sachkompetenz und an der Richtigkeit von Angaben über die
eigenen finanziellen Interessen verstärkt hatte. Georgiewa wird
Barroso an diesem Donnerstag zu einem ersten Gespräch treffen. Am 3.
Februar soll sie vom Parlament angehört werden. Am 9. Februar wollen
die Abgeordneten entscheiden, ob die Kommission - die laut den
EU-Verträgen bereits am 1. November 2009 ihre Arbeit hätte aufnehmen
sollen - ins Amt eingeführt werden darf.
dpa eb xx n1 sw/mo