EU-Kommission fordert Aufklärung von BASF

06.09.2010 17:05

   Brüssel/Limburgerhof (dpa) - In Schweden sind auf einem Acker
Pflanzen der in der EU nicht zugelassenen Gen-Kartoffel Amadea
entdeckt worden. Wie der Chemiekonzern BASF am Montag mitteilte,
befanden sich die Pflanzen auf einem Feld, auf dem eigentlich die
zugelassene BASF-Genkartoffel Amflora angebaut wird. Die EU-
Kommission verlangte Aufklärung, wie es zu der Freisetzung der
Amadea-Genkartoffel kommen konnte. «Die Kommission wird die
betreffende Firma auffordern, nach Brüssel zu kommen und die Lage zu
erklären», sagte ein Sprecher in Brüssel.

Nach Angaben der EU-Kommission hat BASF die Zulassung der
gentechnisch veränderten Kartoffelsorte Amadea zwar beantragt, doch
sei darüber noch nicht entschieden: «Es handelt sich um eine nicht
zugelassene Pflanze.»  

Wie BASF am Montag in Limburgerhof (Rheinland-Pfalz) mitteilte,
ist unklar, wie es zu der Vermischung kommen konnte. Der Anteil an
Amadea-Pflanzen habe weniger als 0,01 Prozent betragen. Sämtliche
Amadea-Pflanzen seien von den Feldern entfernt worden. Amflora werde
derzeit nur in Schweden, Deutschland und Tschechien angebaut. Dort
wurden nach Angaben des Unternehmens keine Vermischungen
festgestellt.

Die Kommission will dennoch von allen drei Staaten Aufklärung zur
Frage verlangen, ob möglicherweise Ähnliches wie in Schweden auch
anderswo passiert sein könnte. «Offensichtlich ist irgendwo
ein Fehler gemacht worden», sagte der Kommissionssprecher. «Die
falsche Kartoffel ist nach Schweden gekommen. Und deswegen haben wir
die Firma gebeten, uns zu erklären, was passiert ist. Wir wollen
sicherstellen, dass so etwas nicht noch einmal anderswo passieren
kann.»

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## Redaktionelle Hinweise
- Zusammenfassung bis 1730 - ca. 30 Zl.
- Hintergrund Genkartoffeln bis 1730 - ca. 15 Zl.


## Internet
- [EU und Gentechnik](http://dpaq.de/cpDtV)
- [Amflora-Seite](www.amflora.de)

 
## Orte
- [BASF Plant Science](Limburgerhof)
- [EU-Kommission](Rue de la loi 200, B-1049 Brüssel)

## Ansprechpartner
- Susanne Benner, BASF-Sprecherin, +49 621 6028574