EU kritisiert US-Einreisegebühr

08.09.2010 14:17

Brüssel (dpa) - Die EU hat die seit Mittwoch geltende
Einreisegebühr der USA kritisiert. Alle Europäer, die ohne Visum in
die USA reisen, müssen ab sofort 14 Dollar (11 Euro) zahlen. «Wir
bedauern die Gebühr sehr», sagte der Sprecher der für innere
Sicherheit zuständigen EU-Kommissarin Cecilia Malmström am Mittwoch
in Brüssel. Die Regelung sei unvereinbar mit der Verpflichtung der
USA zur Erhöhung der transatlantischen Mobilität.

Die Kommissarin habe bereits Gespräche mit den USA geführt und
werde nach Vorlage der endgültigen Gebührenregelung prüfen, ob diese

den Vereinbarungen über Visabefreiungen zwischen Washington und der
EU entspreche. Die US-Regierung hat die Regelung als vorläufig
deklariert und gibt an, mit dem Geld eine Marketing-Kampagne für den
Tourismus zu fördern. Nach Worten des EU-Sprechers gibt es keine
Pläne, Gegenmaßnahmen einzuführen.

Nach Schätzungen reisen jedes Jahr Millionen Europäer visumsfrei
in die USA. Die Bürger zahlreicher EU-Staaten - darunter auch
Deutschlands - müssen seit Mittwoch dafür zahlen, dass sie sich
online die «ESTA» genannte und bisher kostenlose Einreiseerlaubnis
der USA («Electronic System for Travel Authorization») beschaffen.
Wer diese Erlaubnis nicht hat, benötigt ein - teureres und mit
bürokratischem Aufwand verbundenes - Visum im Pass.

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