Barroso fordert Ende des Namensstreits um Mazedonien

09.09.2010 17:10

Brüssel (dpa) - EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso hat
Griechenland und Mazedonien aufgefordert, den jahrelangen Streit um
den offiziellen Namen der früheren jugoslawischen Republik Mazedonien
beizulegen. «Es ist Zeit, die Frage des Namens zu lösen», sagte
Barroso am Donnerstag in Brüssel nach einem Treffen mit dem
mazedonischen Präsidenten Djordje Ivanov.

Griechenland blockiert bisher den Beginn der grundsätzlich bereits
2005 beschlossenen EU-Beitrittsverhandlungen mit Mazedonien. Athen
lehnt den Namen «Republik Mazedonien» ab, weil es bereits eine
griechische Region Mazedonien gibt. «Wir hoffen, dass Griechenland in
europäischer Weise handelt», sagte Ivanov. Der Streit um den Namen
sei «ein irrationales Problem».

Barroso sagte, er glaube, dass die Chancen, bei Verhandlungen
unter Schirmherrschaft der UN eine Einigung zu finden, jetzt besser
als je zuvor seien: «Es gibt ein besseres Klima zwischen den beiden
Staaten.»

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