Bewegung bei EU-Verhandlungen zu Hedge-Fonds

12.10.2010 18:20

   Brüssel (dpa) - Das seit Monaten dauernde Tauziehen um neue EU-

Regeln für hochspekulative Hedge-Fonds könnte bald zu Ende sein.
Frankreich habe seine Blockadehaltung aufgegeben, berichteten EU-
Diplomaten am Dienstag in Brüssel.    

Ein möglicher Kompromiss könnte am Donnerstag bei einem Treffen
von Vertretern des EU-Ministerrats - dort sind die EU-Staaten
vertreten-, des Europaparlaments und der Kommission gefunden werden.
Eine Vereinbarung müsste dann noch am Dienstag nächster Woche (19.
Oktober) in Luxemburg von den obersten Kassenhütern der EU abgesegnet
werden. Auch das EU-Parlament muss dann noch zustimmen.    

Die Europäer stehen unter Zeitdruck, denn das nächste Treffen der
G20-Staaten im November im südkoreanischen Seoul naht. Die
Regulierung und Aufsicht von Hedge-Fonds war auf früheren G20-Gipfeln
fest vereinbart worden. Nach den geplanten EU-Regeln müssen sich die
Fondsmanager erstmals registrieren lassen und Risiken sowie
Anlagestrategien offenlegen.    

Zankapfel ist die Frage, wie mit Fonds aus Ländern außerhalb der
EU umgegangen werden soll. Frankreich pochte darauf, dass Fonds aus
den USA oder der Karibik nicht Tür und Tor geöffnet werden. Paris sei

jetzt offen dafür, in einem zeitlich gestaffelten System
Drittstaaten-Fonds einen «Pass» für die gesamte EU zu gewähren.
Dieser müsste dann von der neuen europäischen Börsenaufsicht ESMA in

Paris ausgestellt werden.

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