Studie: Deutsche Autobauer verpassen EU-Klimaziele

04.11.2010 15:32

   Berlin (dpa) - Trotz effizienterer Motoren haben viele Autobauer
die verbindlichen EU-Klimaschutzvorgaben verfehlt. Das geht aus einer
Studie des europäischen Umweltverbandes Transport & Environment (T&E)
hervor, die am Donnerstag vorgestellt wurde. Demnach stoßen die 2009
in Europa neu zugelassenen Fahrzeuge zwar 5,1 Prozent weniger
Kohlendioxid (CO2) aus als die Neuwagen des Vorjahres. Aber nur 4 von
14 großen Pkw-Herstellern halten sich der Untersuchung zufolge an den
EU-Grenzwert für 2008 von 140 Gramm CO2 pro Kilometer im
Flottendurchschnitt.

   In der Untersuchung wird Daimler als CO2-Schlusslicht geführt:
Als durchschnittlicher Ausstoß der Pkw-Neuwagenflotte wurden hier
167 Gramm je Kilometer ermittelt. Auch BMW und Volkswagen haben den
Angaben zufolge das EU-Ziel mit 151 beziehungsweise 153 Gramm pro
Kilometer im Jahr 2009 nicht erreicht.

   Mit 131 und 132 Gramm pro Kilometer schnitten die Spitzenreiter
Fiat und Toyota besser ab. Auch Renault und der PSA-Konzern mit den
Marken Peugeot und Citroën blieben unter den EU-Vorgaben.
«Deutschland strengt sich nicht ausreichend an», kommentierte Jürgen

Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, die
Studienergebnisse.

   Mehr als die Hälfte aller CO2-Einsparungen sind der Studie
zufolge durch technische Verbesserungen der Hersteller erzielt
worden. Grund war auch die wachsende Vorliebe der europäischen
Kunden für kleinere und sparsamere Autos.

   Für die Untersuchung «How clean are Europe's cars?» nahm T&E
14
Autohersteller unter die Lupe, die Fahrzeuge in Europa vertreiben.

# dpa-Notizblock

## Internet
- [Studie auf der DUH-Website](http://dpaq.de/IQfoE)