EU will in China eine Universität gründen

17.05.2011 11:08

Peking (dpa) - Die Europäische Union erwägt die Gründung einer
europäischen Universität in China. In seinen Gesprächen mit Staats-
und Parteichef Hu Jintao in Peking machte EU-Ratspräsident Herman
Van Rompuy einen entsprechenden Vorschlag. Präsident Hu will die
Idee ernsthaft prüfen, wie am Dienstag aus Delegationskreisen
verlautete.

Wie Van Rompuy im Gespräch mit kommunistischen Funktionären in
der Parteischule selbst ausführte, könnten die bestehende
China-Europe International Business School (CEIBS) in Shanghai und
das europäische Rechtsinstitut China-EU School of Law (CESL) an der
Universität für Politik und Recht in Peking unter dem Dach dieser
neuen europäischen Universität in China zusammengebracht werden.

Der EU-Ratspräsident sprach sich für einen stärkeren Austausch
zwischen Europäern und Chinesen aus, um das gegenseitige Verständnis
zu verbessern. «Wir brauchen mehr europäische Studenten in China und
mehr chinesische Studenten in Europa», sagte Van Rompuy. Gegenwärtig
studieren 220 000 Chinesen in Europa, während es in China 20 000
europäische Studenten gibt.

Der Besuch Van Rompuys in China ist der erste des neuen
EU-Ratspräsidenten außerhalb Europas und soll die Bedeutung des
europäisch-chinesischen Verhältnisses unterstreichen. Im Mittelpunkt
standen eine Vertiefung der politischen und wirtschaftlichen
Kooperation.

# dpa-Notizblock

## Internet
- [Rechtsinstitut CESL](http://dpaq.de/loQQA)
- [Business School CEIBS)(http://dpaq.de/swv3v)

## Orte
- [Parteischule](Peking, China)