EU verlängert Kontrollen für Japan-Lebensmittel

24.05.2011 17:10

Berlin (dpa) - Rund zehn Wochen nach der Reaktorkatastrophe in
Fukushima haben sich die EU-Staaten darauf geeinigt, die Kontrollen
für die Einfuhr von Lebensmitteln aus Japan bis zum 30. September zu
verlängern. Entsprechende dpa-Informationen bestätigte am Dienstag
ein Sprecher des Bundesverbraucherschutzministeriums in Berlin. Dann
werde die Notwendigkeit der Maßnahmen erneut überprüft, hieß es.

Mitte Mai waren in Japan bei Kontrollen radioaktiv belastete
Teeblätter aus der Präfektur Kanagawa aufgetaucht. Die Maßnahmen der

EU werden deshalb ausgeweitet. Bis auf weiteres müssen nun sämtliche
Lebens- und Futtermittel aus 13 Präfekturen (zuvor: 12) untersucht
werden, bevor sie für den Export in die EU zugelassen werden. Die
neuen Vorschriften sollen noch diese Woche EU-weit in Kraft treten.

In Deutschland ist laut Ministerium der Umfang der Importe von
Nahrungsmitteln aus Japan sehr gering. Von allen Gütern der Land- und
Ernährungswirtschaft, die Deutschland erhält, kommen im Schnitt nicht
einmal 0,1 Prozent aus Japan. In Deutschland sei bei amtlichen
Kontrollen von Lebensmittelimporten aus Japan bislang keine erhöhte
Strahlenbelastung festgestellt worden, betonte das Ministerium von
Ilse Aigner (CSU).

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