EU bleibt hart bei Klimaauflagen für Airlines

06.02.2012 15:32

Brüssel (dpa) - Im neu entflammten Streit mit China um
Klimaauflagen für Fluglinien bleibt die EU-Kommission hart. «Wer in
Europa Geschäfte machen will, muss das Gesetz respektieren», sagte
der Sprecher von EU-Klimakommissarin Connie Hedegaard in Brüssel. Die
chinesische Luftfahrtbehörde (CAAC) hatte am Montag den Airlines
untersagt, sich an den europäischen Klimaschutzabgaben zu beteiligen.

«Bis heute haben sich alle chinesischen Airlines an die Gesetze
gehalten und sich um Verschmutzungsrechte beworben», sagte Hedegaards
Sprecher. Seit Anfang des Jahres müssen Fluggesellschaften, die von,
nach oder in Europa fliegen, Rechte zum Ausstoß des klimaschädlichen
Gases CO2 besitzen. Mit diesen Rechten können die Unternehmen
handeln. 85 Prozent werden zunächst kostenfrei zugeteilt. Abgerechnet
wird das erste Mal im Frühjahr 2013. Die EU-Kommission schätzt, dass
sich ein Flug nach China pro Passagier damit um 2 Euro verteuern
könnte.

Genauer wollte die EU-Kommission vorerst nicht auf die
CAAC-Entscheidung eingehen. Der Brüsseler Behörde seien noch keine
Details bekannt, insbesondere dazu, wie bindend die Weisung an die
Fluggesellschaften sei. China müsse nicht am Handel mit
Luftverschmutzungsrechten teilnehmen, wenn es anderweitig genau so
viel CO2 einspare, wie durch Flüge nach Europa anfällt. Auf Brüsseler

Versuche, mit China über solche «Ausgleichsmaßnahmen» zu verhandeln
,
habe Peking aber nicht reagiert, hieß es von EU-Diplomaten.

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## Internet
- [Seite der EU-Kommission zum Luftfahrt-Emissionshandel (auf
Englisch)](http://dpaq.de/YOCD8)

## Orte
- [EU-Kommission](Rue de la Loi 200, 1049 Brüssel, Belgien)