EU-Kommission legt Konjunkturprognose vor

16.11.2025 18:20

Wachstum, Stagnation oder ein Schrumpfen? Am Montag legt die
Europäische Kommission ihre Prognose für die Entwicklung der
Wirtschaft in Deutschland, den Euro-Ländern und der ganzen EU vor.

Brüssel (dpa) - Zwischen Zoll-Konflikten, Kriegen und anderen
Handelsunsicherheiten: Die Europäische Kommission stellt an diesem
Montag in Brüssel ihre Herbst-Konjunkturprognose vor. Bei ihrer
jüngsten Schätzung im Mai erwartete die Behörde für Deutschland ein
e
Stagnation der Wirtschaft für das laufende Jahr. Für 2026 sagte sie
der größten Volkswirtschaft der EU ein Wachstum des
Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,1 Prozent voraus. 

EU-weit prognostizierte die Kommission im Frühjahr 2025 ein
Wirtschaftswachstum um 1,1 Prozent, für den Euroraum ging sie von
einem Plus von 0,9 Prozent aus. 

Die Kommission veröffentlicht zweimal im Jahr ihre
Wirtschaftsprognosen für die Staatengemeinschaft, die Länder mit Euro
und jedes der 27 Mitgliedsländer. Außerdem gibt es Schätzungen für

EU-Beitrittskandidatenländer und andere Staaten. 

Andere Konjunkturprognosen zurückhaltender 

Andere Konjunkturprognosen sagen der deutschen Wirtschaft voraus,
dass sie im kommenden Jahr nur ein bisschen an Fahrt aufnimmt: So
teilte der Internationalen Währungsfonds (IWF) Mitte Oktober mit, er
rechne für die Bundesrepublik mit einem Zuwachs von 0,9 Prozent. 

Auch die «Wirtschaftsweisen» erwarten im kommenden Jahr keinen
spürbaren Aufschwung in Deutschland: Der Sachverständigenrat
korrigierte seine Erwartungen für 2026 leicht herunter und rechnet
nun mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 0,9 Prozent. Die
Bundesregierung hofft auf ein Wachstum von 1,3 Prozent. 

Deutschland steckt seit Jahren in einer Schwächephase.
Wirtschaftsverbände sehen viele strukturelle Probleme wie im
internationalen Vergleich hohe Energiepreise, steigende Sozialabgaben
und zu viel Bürokratie.