EU-Parlamentspräsident Schulz: Straßburg als Sitz reicht

24.03.2012 11:58

Stockholm (dpa) - Der deutsche EU-Parlamentspräsident Martin
Schulz ist gegen das allmonatliche Pendeln der EU-Abgeordneten
zwischen den Parlamentssitzen in Brüssel und Straßburg. Das Parlament
solle nur noch in Straßburg tagen. «Ich glaube, wir brauen einen
Sitz. Es ist nicht immer effizient, zwischen zwei Orten hin- und
herzureisen», sagte Schulz dem schwedischen Rundfunk am Samstag.

«Ich bevorzuge Straßburg, denn ich glaube, dass dort der Sitz des
Europäischen Parlaments ist.» Frankreich sei zweitgrößter
Beitragszahler und beherberge als EU-Institution einzig das
Parlament. Schulz erwartet jedoch keine schnelle Änderung des Status
quo, weil die Entscheidung einstimmig fallen müsste. Der monatliche
Transport der Abgeordneten, ihrer Mitarbeiter und von Unterlagen von
Brüssel nach Straßburg schafft enorme Kosten. Schulz ist seit 1994
Mitglied des Europaparlaments und führte vor seiner Wahl zum
Parlamentspräsidenten die Fraktion der Sozialdemokraten.

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## Internet
- [Interview Schulz (englisch)](http://dpaq.de/rnDC7)