EU erwägt Luxus-Sanktionen gegen Syrien

20.04.2012 18:35

Brüssel (dpa) - Die Europäische Union erwägt, den Export von
Luxusgütern nach Syrien zu verbieten. Die Außenminister der 27
EU-Staaten werden am Montag in Luxemburg über einen Lieferstopp von
Kaviar, Champagner, teuren Weine, Trüffeln und anderen Delikatessen
reden. Dies sagten EU-Diplomaten am Freitag in Brüssel. Mit den
Sanktionen könne die dem Luxus zugeneigte engste Umgebung des
syrischen Präsidenten Baschar al-Assad getroffen werden, hieß es.
Allerdings sei noch nicht entschieden, ob die Luxus-Sanktionen
tatsächlich beschlossen werden. In der EU gelten bereits
Einreiseverbote für 138 Mitglieder der syrischen Führung und deren
Angehörige.

Im Pariser Außenministerium hieß es, mit neuen Sanktionen gegen
Syrien sei zu rechnen. Grundlage seien die Gespräche beim Treffen der
Syrien-Kontaktgruppe vom Donnerstagabend in Paris, teilte
das Ministerium mit. Die UN-Vetomacht Russland wandte sich gegen
weitere Zwangsmaßnahmen. «Wir betrachten sie als unvereinbar mit
internationalem Recht», sagte der Sprecher des Außenministeriums in
Moskau, Alexander Lukaschewitsch, nach Angaben der Agentur Interfax.

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