Euro hält sich in der Nähe des 22-Monats-Tiefs

25.05.2012 08:02

Frankfurt/Main (dpa) - Der Euro hat sich am Freitag nach
enttäuschenden Konjunkturdaten aus der Eurozone weiter in der
Nähe des 22-Monats-Tiefs gehalten. Im frühen Handel stand die
Gemeinschaftswährung bei 1,2536 US-Dollar, nachdem sie am Vortag bei
1,2516 Dollar den tiefsten Stand seit Juli 2010 erreicht hatte. Die
Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am
Mittwochnachmittag auf 1,2557 (Mittwoch: 1,2659) Dollar festgesetzt.

Eine unerwartet trübe Stimmung bei europäischen Einkaufsmanagern
und ein Einbruch beim Ifo-Geschäftsklima «streuten noch einmal
ordentlich Salz in die Wunde namens Staatsschuldenkrise»,
kommentierte Devisenexpertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank. Die
jüngsten Konjunkturdaten seien eine herbe Enttäuschung gewesen und
hätten gezeigt, «dass selbst dem bisherigen Zugpferd Deutschland die
Puste ausgeht». Mit Blick auf die anhaltend hohe Unsicherheit an den
Devisenmärkten wollte die Commerzbank-Expertin ein Abrutschen des
Euro bis an die Marke von 1,25 Dollar nicht ausschließen.