EU-Kommission: Zypern braucht keine Finanzhilfen

04.06.2012 13:36

Brüssel (dpa) - Zypern braucht nach Einschätzung der EU-Kommission
keine internationalen Finanzhilfen. «Wir sind zuversichtlich, dass
Zypern die Herausforderungen überwinden kann», sagte ein Sprecher der
EU-Kommission am Montag in Brüssel.

Die EU-Behörde reagierte damit auf einen Bericht der britischen
Tageszeitung «The Financial Times» (FT), wonach der Inselstaat im
östlichen Mittelmeer Finanzhilfen von außen in Anspruch nehmen
könnte. Das Blatt zitierte Zentralbankchef Panicos Demetriades,
wonach für die zweitgrößte Bank des Landes, die Cyprus Popular Bank,

bis Ende des Monates eine Finanzspritze von mindestens 1,8 Milliarden
Euro gefunden werden müsse. «Je näher Sie an das Fristende kommen,
desto unwahrscheinlicher wird es», sagte der Notenbankchef laut «FT».


Das Problem ist delikat, denn Zypern übernimmt zum 1. Juli
turnusgemäß für sechs Monate die EU-Amtsgeschäfte.

Wie der Sprecher der Kommission weiter sagte, sei die Behörde in
engem Kontakt mit Zypern, wie auch mit anderen Staaten. Bisher nehmen
drei Eurostaaten - Griechenland, Portugal und Irland - internationale
Finanzhilfen in Anspruch. Ob das von einer Bankenkrise erschütterte
Spanien unter den Rettungsschirm muss, ist noch nicht klar.

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