Aigner fordert Kurswechsel der EU-Fischereipolitik

10.06.2012 03:22

Hamburg (dpa) - Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU)
hat vor dem Treffen des EU-Fischereirates am Dienstag eine Reform der
EU-Fischereipolitik gefordert. «Es darf in der Fischereipolitik keine
halbherzigen Formelkompromisse mehr geben. Die Zeit drängt.
Angesichts der Überfischung der Meere brauchen wir einen
grundlegenden Kurswechsel», sagte Aigner dem «Hamburger Abendblatt»
(Montag-Ausgabe).

Als Reaktion auf sinkende Fischbestände soll die EU-Fischerei bis
2013 reformiert werden. Bei der kommenden Tagung in Luxemburg soll
nach den Vorstellungen der dänischen EU-Ratspräsidentschaft eine
allgemeine Ausrichtung zur Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik
erzielt werden.

Aigner appellierte an ihre EU-Kollegen, das Nachhaltigkeitsziel
dabei in den Mittelpunkt zu stellen und endlich Schluss zu machen
«mit der unverantwortlichen Verschwendung unserer wertvollen
Meeres-Ressourcen». Man trage «die Verantwortung dafür, die
Fischbestände in den Weltmeeren als eine der wichtigsten
Nahrungsquellen der Menschheit auch für kommende Generationen zu
erhalten», betonte die Ministerin und fügte hinzu: «Was wir jetzt
dringend brauchen, ist ein modernes Fischereimanagement, um
unerwünschte Beifänge so weit wie möglich zu vermeiden und Rückwü
rfe
zu verbieten».

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