«Spiegel»: Hilfsprogramm für Spanien soll bis 2028 laufen

14.07.2012 18:01

Hamburg (dpa) - Das Hilfsprogramm des europäischen Rettungsfonds
für spanische Banken über 100 Milliarden Euro soll in vier Tranchen
ausgezahlt werden und eine Laufzeit bis maximal 2028 haben. Das
berichtet das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» in seiner neuen
Ausgabe unter Berufung auf ein vertrauliches Papier der EFSF-Führung.
Danach soll die erste Rate über 30 Milliarden Euro bereits Ende Juli
fließen. Zwei Drittel davon stünden für Eigenkapitalspritzen an
notleidende Kreditinstitute zur Verfügung, falls diese kurzfristig
gebraucht würden. Die restlichen zehn Milliarden Euro dienten als
«langfristiger Sicherheitspuffer», heiße es in dem Papier.

Die zweite Tranche sei für Mitte November vorgesehen und umfasse
zusätzliche 15 Milliarden Euro. Ende Dezember 2012 und Ende Juni 2013
sollten jeweils noch einmal 15 Milliarden Euro fällig werden. Für
Ende November sei zudem die Gründung einer Bad Bank für
problematische Papiere vorgesehen. Diese Institution solle mit einem
Kapital von bis zu 25 Milliarden Euro ausgestattet werden. Die Hilfen
sollen laut der Vorlage nicht auf die Staatsschuld angerechnet
werden, damit «Spanien weiter Zugang zum Finanzmarkt hat».