Euro legt zu - Geldpolitik der Bank of Japan belastet Yen

19.09.2012 08:13

Frankfurt/Main (dpa) - Der Euro hat am Mittwochmorgen zugelegt,
während der Yen nach einer abermaligen Lockerung der japanischen
Geldpolitik unter Druck geraten ist. Die europäische
Gemeinschaftswährung kostete im frühen Handel 1,3080 US-Dollar und
damit einen halben Cent mehr als am Vorabend. Ein Dollar war zuletzt
0,7644 Euro wert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den
Referenzkurs am Dienstagmittag auf 1,3054 (Montag: 1,3086) Dollar
festgesetzt.

Für deutliche Bewegung sorgte die Bank of Japan, die ihre
Geldpolitik zur Überraschung vieler Beobachter abermals lockerte. Sie
erhöht ihre Käufe von Staatsanleihen und staatlicher Geldmarktpapiere
um je fünf Billionen Yen auf nunmehr 80 Billionen Yen (etwa 773 Mrd
Euro). Zugleich beließ sie ihren Leitzins in der Nähe von null
Prozent. Der im längeren Vergleich starke Yen sank zum Dollar auf ein
Monatstief, auch zum Euro gab er nach.

Mit der Bank of Japan hat in diesem Monat bereits die dritte
große Notenbank ihre Geldpolitik gelockert. Zuvor waren es die EZB,
die vor allem massive Interventionen auf den Anleihemärkten
Südeuropas in Aussicht stellt, und die US-Notenbank Fed. Sie hatte
vor knapp einer Woche eine dritte Runde von Wertpapierkäufen
eingeläutet.


190813 Sep 12