Ausschuss gibt grünes Licht für EU-Forschungsprogramm «Horizon 2020 »

26.09.2013 17:34

Brüssel (dpa) - Europas Forscher sollen künftig leichter an
EU-Fördertöpfe kommen. Das sieht das Gesetzespaket zum 70
Milliarden Euro schweren Forschungsprogramm «Horizon 2020» vor, das
am Donnerstag den Industrieausschuss im Europaparlament passierte.
Die Tüftler und Wissenschaftler sollen eigene Ideen direkt einreichen
können, ohne auf EU-Ausschreibungen zu warten. Zudem müssen die
Behörden Förderanträge in acht Monaten bearbeitet haben, bisher
dauert die Wartezeit im Schnitt ein Jahr. Die EU hofft auf mehr
Innovationen und eine bessere Wettbewerbsfähigkeit ihrer Industrie.

Die Zustimmung des Plenums des Europaparlaments zu dem Programm
Ende Oktober gilt als sicher, auch das Ja der EU-Staaten ist eher
eine Formalie.

Das Sieben-Jahres-Programm werde Zugpferd für Jobs und Wachstum in
Europas Wissensgesellschaft sein, sagte der Europaparlamentarier
Christian Ehler (CDU). Obwohl das Budget unter den vom Parlament
geforderten 100 Milliarden Euro liegt, begrüßte er die Förderung des

Mittelstandes. Etwa drei Milliarden Euro sollen an Projekte gehen,
bei denen nur kleine und mittlere Unternehmen mitmachen. Erstmals
legt die EU auch Mittel für klimaschonende Forschung in Ökoenergien,
Stromspartechnik oder Netze fest. 4,5 Milliarden Euro sollen bis 2020
in Projekte aus diesen Bereichen fließen.