Luxemburgerin will Europarats-Versammlung auf Trab bringen

27.01.2014 15:58

Straßburg (dpa) - Die Luxemburgerin Anne Brasseur (63) will als
neue Präsidentin frischen Wind in die parlamentarische Versammlung
des Europarates bringen. Sie verlangt mehr Engagement für Demokratie
und Menschenrechte. Ihr Anliegen ist es, Lösungen für Konfliktherde
wie in der Ukraine und in Syrien zu finden. «Ich bin nicht
diplomatisch und habe keine Geduld», sagt die diplomierte Psychologin
von sich selbst, die in Tübingen und Mannheim studiert hat.

«Ich neige dazu, das laut auszusprechen, was andere still denken.»
Die Parlamentarier der 47 Europaratsländer sind von ihren
Führungsqualitäten überzeugt. Brasseur erhielt bereits im ersten
Wahlgang eine klare Mehrheit.

In der Koalitionsregierung des bürgerlichen Ministerpräsidenten
Jean-Claude Juncker mit der liberalen Demokratischen Partei
(DP) war Brasseur von 1999 bis 2004 Ministerin für Erziehung,
Berufsausbildung und Sport. Der parlamentarischen Versammlung des
Europarates sie von 1995 bis 1999 und erneut seit 2009 an. Seit
diesem Zeitpunkt ist sie auch Vorsitzende der Liberalen. Brasseur
wurde in der Stadt Luxemburg am 19. Mai 1950 geboren. Sie hat eine
Tochter.