Dijsselbloem: Erholung in der Eurozone bleibt fragil

04.09.2014 11:00

Brüssel (dpa) - Die konjunkturelle Erholung in der Eurozone bleibt
nach Einschätzung von Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem fragil und
holprig. Um die Wachstumsaussichten zu stärkeren müssten die
Mitgliedsstaaten «Strukturreformen mit frischem Elan voranbringen»,
forderte der niederländische Finanzminister am Donnerstag vor dem
Europaparlament in Brüssel. Zudem sei die Europäische Zentralbank
(EZB) noch nicht am Ende ihrer Möglichkeiten.

Immerhin sieht Dijsselbloem mit Blick auf die Schuldenkrise eine
positive Entwicklung. «Wir haben Fortschritte in Richtung
Wiederherstellung einer stabilen Grundlage für unsere Finanzen
gemacht». Ausdrücklich verwies er auf «wirkliche Fortschritte» in
Griechenland. Die Sanktionen gegen Russland bezeichnete Dijsselbloem
als effektiv. Es gebe Möglichkeiten diese schrittweise zu
verschärfen. «Wir stehen sehr fest zur Unterstützung in der Ukraine.
»

Dijsselbloems Mandat an der Spitze der Euro-Finanzminister läuft
offiziell noch bis Mitte 2015. In Brüssel wird darüber spekuliert,
dass der spanische Ressortchef Luis de Guindos neuer Eurogruppenchef
werden könnte.

041100 Sep 14