Mehr Sicherheit: Notenbanken bringen neuen Zehn-Euro-Schein in Umlauf

19.09.2014 07:00

Europas Verbraucher bekommen neue Zehn-Euro-Scheine. Nach dem Fünfer
bringen die Notenbanken nun den überarbeiteten Zehner in Umlauf. Die
neuen Banknoten sollen fälschungssicherer und haltbarer sein.

Frankfurt/Main (dpa) - In wenigen Tagen halten Europas Verbraucher
ihn in Händen: den neuen Zehn-Euro-Schein. Vom kommenden Dienstag
(23.9.) an bringen Europas Notenbanken 4,3 Milliarden Stück der
überarbeiteten Banknote unters Volk. Wie beim neuen Fünfer, der seit
Mai 2013 im Umlauf ist, versprechen sich die Zentralbanker besseren
Schutz vor Fälschungen.

Spürbarste Veränderung: Die Oberfläche ist glatt, weil der Schein mit

Speziallack überzogen ist. Das soll den Zehner, der wie der Fünfer
rasch den Besitzer wechselt, haltbarer machen.

Auffälliger als beim alten Zehner sind das neue Wasserzeichen und das
Hologrammband am Rand des Scheins: Beide zeigen das Motiv der
griechischen Mythenfigur Europa - Namensgeberin des Kontinents und
der zweiten Euro-Generation seit Einführung des gemeinsamen
europäischen Bargelds 2002: «Europa-Serie». Der als glänzende Zahl

aufgedruckte Wert «Zehn» auf der Vorderseite ändert seine Farbe von
Smaragdgrün zu Tiefblau, wenn man die Banknote etwas neigt.

Seit 2005 haben Währungsexperten an den neuen Sicherheitsmerkmalen
getüftelt. Schließlich wollen die Währungshüter Geldfälschern ste
ts
mindestens einen Schritt voraus sein. Im ersten Halbjahr 2014 wurden
europaweit 331 000 Blüten aus dem Verkehr gezogen.

Für die Umstellung auf den neuen Zehner werden Automatenbetreiber und
Banken nach Angaben der Bundesbank seit neun Monaten geschult. Denn
das Chaos vom Mai 2013 soll sich nicht wiederholen: Seinerzeit
landete die neue Fünf-Euro-Note zwar in den Portemonnaies der
Verbraucher. Doch Fahrschein oder Parkticket konnten die Menschen an
vielen Automaten in Europa damit nicht bezahlen, weil deren Software
nicht rechtzeitig geändert worden war.

Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele rechnet dieses Mal mit einem
weitgehend reibungslosen Prozess. Thiele betonte jedoch, die
Notenbank könne eine 100-prozentige Umstellung nicht garantieren:
«Die Anpassung der Automaten liegt in der Verantwortung der
Betreiber.» Voraussichtlich Anfang 2016 wollen die Notenbanken den
überarbeiteten 20-Euro-Schein in Umlauf bringen.