EU-Prüfer beanstanden Sicherheitslücken am Frankfurter Flughafen

21.12.2014 00:00

Berlin (dpa) - Bei verdeckten Kontrollen an Deutschlands größtem
Flughafen in Frankfurt hat die EU-Kommission nach einem Medienbericht
gravierende Sicherheitsrisiken entdeckt. Den Prüfern sei es bei jedem
zweiten Versuch gelungen, Waffen oder gefährliche Gegenstände durch
die Passagierkontrolle zu schmuggeln, berichtete die «Bild am
Sonntag» (BamS). Als Hauptgrund für die Probleme nenne der als geheim
eingestufte Prüfbericht schlecht geschultes Personal der beauftragten
Dienstleister. So hätten die Mitarbeiter etwa die Röntgenbilder bei
den Handgepäck-Kontrollen nicht richtig deuten können.

Ein Flughafen-Sprecher sagte der «BamS», dass derzeit insgesamt 2500
Mitarbeiter neu geschult würden. «Wir nehmen das sehr ernst.» Auf
dpa-Anfrage bestätigte das Unternehmen, dass Frankfurt wie auch
einige andere europäische Flughäfen zu Nachbesserungen bei der
Sicherheit aufgefordert worden seien. Ein Sprecher der Bundespolizei
sagte der Zeitung: «Wir haben Sofortmaßnahmen eingeleitet, um die
Sicherheit der Passagiere wieder zu gewährleisten.»

Dem Bericht zufolge droht die EU-Kommission damit, den Flughafen als
«Non-Schengen-Airport» einzustufen, sollten die Maßnahmen nicht
greifen. Dann müssten sich Flugreisende in Frankfurt bei der Einreise
in andere EU-Länder einer erneuten Sicherheitskontrolle unterziehen.