EU-Kommissionspräsident drängt Regierungen zur Energieunion

11.03.2015 13:02

Straßburg (dpa) - EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat die
Regierungen eindringlich zu Fortschritten bei der Energieunion
aufgefordert. Europa importiere 53 Prozent der Energie, was 400
Milliarden Euro pro Jahr koste. «Pro Tag geben wir über eine
Milliarde Euro für Energieimporte aus», sagte der
Kommissionspräsident am Mittwoch vor dem EU-Parlament in Straßburg.

Die Energieunion gehört zu den wichtigsten Themen des EU-Gipfels am
19./20. März. Juncker verwies darauf, dass Strom in Europa 40 Prozent
teurer als in den USA sei. «Das hindert uns, mit den USA auf gleicher
Augenhöhe aufzutreten.» Die europäischen Regierungen könnten durcha
us
ihre 28 einzelnen Energiemärkte zu einer einzigen Energieunion
bündeln, falls der politische Wille dazu vorhanden sei.

Zur geplanten Milliarden-Wachstumsinitiative für Europa begrüßte
Juncker angekündigte Beiträge Spaniens, Deutschlands, Italiens und
Frankreichs in den Garantiefonds bei der
Europäischen lnvestitionsbank (EIB). Die übrigen Länder sollten dem

Beispiel dieser Länder folgen. «Statt den übermäßigen Einfluss
von
Deutschland und Frankreich zu beklagen, sollten die anderen
Regierungen den beiden Ländern nacheifern», forderte Juncker.