EU-Außenminister beraten in Brüssel über Lage in Libyen

16.03.2015 11:48

Brüssel (dpa) - Die Idee einer europäischen Friedensmission für
Libyen beschäftigt die EU-Außenminister bei einem Treffen in Brüssel.

Vor allem Staaten aus dem Süden der Union fordern Vorbereitungen für
den Fall, dass die Bemühungen für einen Waffenstillstand in dem
Bürgerkriegsland erfolgreich sind.

Eine Feuerpause gilt als Voraussetzung für eine militärische
EU-Mission. Unter anderem Italien ist seit Monaten mit wachsenden
Flüchtlingszahlen konfrontiert und will verhindern, dass Libyen noch
stärker zum Rückzugsort für islamistische Terroristen wird.

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier zeigte sich zu Beginn der
Beratungen am Montag vorsichtig optimistisch, dass die laufenden
Verhandlungen für einen Friedensprozess zu einem Ergebnis führen
könnten. «Gott sei Dank sind die Gespräche, die der Sonderbeauftragte

der EU führt, bisher nicht abgebrochen, sondern werden fortgesetzt»,
kommentierte er zu Beginn der Beratungen. «Insofern gibt es ein
kleines Fünkchen Hoffnung, dass es ihm gelingt, die unterschiedlichen
Parteien und miteinander rivalisierenden Gruppen vielleicht doch noch
zusammenzubringen, um einen gemeinsamen politischen Weg, der die
Spaltung Libyens und weitere Gewalt verhindert, anzugehen.»