Euro bewegt sich nach gemischten Konjunkturdaten kaum

03.08.2015 17:19

Frankfurt/Main (dpa) - Der Euro ist am Montag nach gemischten
Konjunkturdaten aus den USA und der Eurozone nahezu unverändert
geblieben. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag
mit 1,0982 US-Dollar gehandelt und damit auf dem Niveau des
asiatischen Handels. Am frühen Nachmittag erreichte der Kurs
kurzzeitig ein Tief bei 1,0941. Die Europäische Zentralbank (EZB)
setzte den Referenzkurs auf 1,0951 (Freitag: 1,0967) US-Dollar fest.
Der Dollar kostete damit 0,9132 (0,9118) Euro.

Der etwas besser als zunächst ermittelt ausgefallene
Einkaufsmanagerindex für die Industrie der Eurozone im Juli bewegte
den Devisenmarkt kaum. Nach Ländern betrachtet zeichnete sich kein
einheitliches Bild ab. Italien überraschte positiv. Frankreich blieb
wie erwartet schwach. In Griechenland brach der Indikator dramatisch
von 46,9 Punkten im Vormonat auf 30,2 Punkte ein und erreichte so
einen historischen Tiefstand.

Nach einer kurzzeitigen Schwächung des Euro gaben überraschend
schlechte Daten aus der US-Industrie der Gemeinschaftswährung wieder
Auftrieb. Die eingetrübte Stimmung lege nahe, dass der
exportorientierte Industriesektor an den Folgen des starken Dollars
leide, schreiben Analysten des Londoner Forschungsunternehmens
Capital Economics. Weitere Konjunkturdaten bewegten am Devisenmarkt
nicht, weil sie im Rahmen der Erwartungen lagen. Der private Konsum
legte wie erwartet zu. Die Bauausgaben stiegen im Juni zwar schwächer
als erwartet. Allerdings wurde gleichzeitig der Anstieg vom Vormonat
deutlich nach oben korrigiert.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,70280 (0,70410) britische Pfund, 136,07 (136,34)
japanische Yen und 1,0598 (1,0565) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1091,90 (1098,40)
Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 31 480,00 (31 150,00) Euro.