EU besorgt über Vorgehen der türkischen Regierung gegen Medien

28.07.2016 13:18

Brüssel (dpa) - Die EU ist alarmiert wegen des Vorgehens türkischer
Behörden gegen Medien und Journalisten. «Die freie Meinungsäußerung

ist eine der wesentlichen Grundlagen der Europäischen Union»,
kommentierte eine Sprecherin der EU-Außenbeauftragten Federica
Mogherini am Donnerstag in Brüssel. Als Land, das der EU beitreten
wolle, müsse die Türkei die höchsten demokratischen Standards
beachten - auch was die Freiheit der Medien angehe. «Es ist
besorgniserregend, dass nach dem Inkrafttreten des Ausnahmezustands
gegen eine große Zahl von Journalisten Haftbefehle ausgestellt und
mehrere Medien stillgelegt wurden», sagte die Sprecherin.

Sie reagierte damit auf Berichte aus der Türkei vom Mittwoch. Demnach
ordnete die Regierung als Reaktion auf den gescheiterten Putsch die
Schließung von drei Nachrichtenagenturen, 16 Fernsehsendern, 23
Radio-Stationen und 45 Zeitungen an.