Studie sieht großes Potenzial für dezentrale Energieerzeugung

26.09.2016 18:24

Brüssel (dpa) - Ungefähr die Hälfte aller EU-Haushalte könnte laut

einer aktuellen Studie bis zum Jahr 2050 an der Erzeugung
erneuerbarer Energie beteiligt sein. Sowohl die eigene Produktion als
auch die Mitgliedschaft in einer Genossenschaft sind dabei
berücksichtigt. Die Untersuchung des niederländischen
Forschungsinstituts CE Delft wurde am Montag in Brüssel
veröffentlicht.

Auftraggeber waren die Umweltschutzorganisationen Greenpeace und
Friends of the Earth sowie Branchenverbände für erneuerbare Energien.
Nach eigenen Berechnungen der Auftraggeber könnten so 45 Prozent des
Energiebedarfs der EU-Staaten abgedeckt werden.

Die Studie beschreibt nach Angaben von Greenpeace ein Szenario, bei
dem der verfügbare Raum (etwa auf dem Hausdach) zur Energieerzeugung
durch Wind und Sonne genutzt wird. Auch Schätzungen dazu, wie viel
Geld Privatleuten für Investitionen zur Verfügung steht, fließen ein.

Vorteilhafte politische Rahmenbedingungen gehören ebenfalls zu den
Annahmen. Die Auftraggeber plädieren für eine Stärkung privater
Energieerzeugung - auch in der Annahme, dass dies die Akzeptanz für
erneuerbare Energien steigert.