Präsidentschafts-Kandidat Macron: Europa bei Migration gescheitert

11.01.2017 09:43

Berlin (dpa) - Der unabhängige französische Präsidentschaftskandidat

Emmanuel Macron hält die europäische Flüchtlingspolitik für
«kollektiv gescheitert». «Ich glaube nicht an eine Sicherheit der
nationalen Grenzen», sagte er am Mittwoch im ARD-«Morgenmagazin». Die

europäischen Außengrenzen müssten gemeinsam gesichert werden.
Deutschland und Frankreich sollten dabei besondere Verantwortung
tragen.

Macron lobte die Flüchtlingspolitik von Kanzlerin Angela Merkel
(CDU). Deutschland habe eine Politik betrieben, die den europäischen
Werten entspreche. Er kritisierte, dass Terroranschläge und
Flüchtlinge thematisch «in einen Topf» geworfen würden. «Es ist s
ehr
wichtig, dass Deutschland den Weg der Humanität weist, den Weg
unserer Werte, und ich möchte das verteidigen.»

Macron tritt als unabhängiger Kandidat für die Nachfolge von
Präsident François Hollande bei den Präsidentschaftswahlen im
Frühjahr an.